Stand: 15.11.2022 00:05 Uhr
Die Fußball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar ist umstritten. Fans stehen vor der Entscheidung: WM schauen oder nicht? Wie gehen Sie mit dem Thema um? Schreiben Sie uns – hier im Formular für die Redezeit heute Abend im NDR Info Hörfunk.
In dem islamischen Staat werden die Rechte von Frauen und sexuellen Minderheiten nicht geachtet, prangern Kritiker an. Zudem ist die Lage der Arbeitsmigranten prekär, beim Bau der WM-Stadien ist es zu tödlichen Unfällen gekommen. Die WM wurde instrumentalisiert „zum Zweck des Sportswashing“, mahnt etwa die Evangelische Kirche in Deutschland. Katar selbst weist Kritik am Umgang mit Arbeitnehmer- und Menschenrechten zurück und verweist auf eigene Reformen.
Heute ist im Hörfunk ab 20.33 Uhr Ihre Meinung in der NDR Info Redezeit fragte: „WM in Katar – Kann man noch unbeschwert Fußball schauen?“
Was halten Sie von der WM in der Wüste? Schreiben Sie uns Ihre Meinung über das Formular, das Sie am Ende dieser Seite finden, oder rufen Sie heute ab 19.30 Uhr unter (0 8000) 44 17 77 ein.
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Bereits am Montagabend bestand bei Livestream von NDR Info die Möglichkeit, die Diskussion über die Situation in Katar zu verfolgen und auf dem NDR Info-Facebook-Kanal zu einem kommentieren.
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WM in sozialen Medien viel diskutiertes Thema
Auf den Social-Media-Kanälen von NDR Info werden seit Tagen Themen rund um die WM in Katar heftig diskutiert. Es gibt viele Userinnen und User, die sich daran stören, unter welchen Bedingungen das Turnier laufen WIRD, und sterben sich die Spiele nicht angucken wollen.
Idee: Ausgewählte Spiele gegen Spenden schauen
Die Medizinethikerin Alena Buyx lässt beispielsweise ihre Söhne die Spiele gucken, dafür müssen sie ausgeben. „Meine Söhne werden sich ausgewählte WM-Spiele anschauen“, sagte Buyx im Podcast „Apokalypse & Filterkaffee“. Sie hätten sich entschieden, dass sie für jedes geguckte Spiel eine Spende machen werden. „Für welche Menschenrechtsorganisation bestimmen sie.“ So sucht den Vorsitzenden des Deutschen Ethikrats im Privaten einen Mittelweg. Denn wegen der Menschenrechtsverstöße in Katar haben viele Menschen Bedenken, sich das Turnier, das am 20. November gestartet ist, unbeschwert ansehen.
Kaum Pläne für Public Viewing
In diesem Jahr verzichten viele Veranstalter und Kneipen-Besitzer in Deutschland auf das sonst so beliebte Public Viewing. Auch der Norden hält sich bedeckt. So hatte die Stadt Kiel beschlossen, Public-Viewing-Pläne nicht zu unterstützen. „Die Kieler Ratsversammlung schließt sich der vielfach geäußerten Kritik an, dass die Fußball-Weltmeisterschaft nicht nach Katar vergeben werden soll“, heißt es in dem Beschluss.
Die Hamburger Bergmanngruppe, die zuletzt zur Weltmeisterschaft 2018 das Fanfest auf dem Heiligengeistfeld organisiert hatte, plant ebenfalls kein Public Viewing. „Sich im Rahmen dieser doch sehr kontroversen Winter-WM als Veranstalter zu präsentieren, kommt für uns nicht infrage“, sagte eine Sprecherin. Eine WM mitten in der deutschen Vorweihnachtszeit, Spiele, die teilweise bereits am Vormittag deutscher Zeit laufen – auch das empfinden viele als unpassend.
Fan-Initiative ruft zum Boykott auf
Viele Fans wollen die WM boykottieren.
Bundesweit haben sich rund 100 Gaststätten dem Aufruf der Fan-Initiative „#BoycottQatar2022“ angeschlossen, bei ihnen ist während der WM Sendepause. „Es geht auch darum, ein Statement zu setzen“, sagt Fabian Spannhut, Wirt der Hamburger Kneipe „Grete“.
Die HSV-Anhänger, die organisierten Fans und damit die größte Abteilung des HSV, wollen die WM nicht einfach boykottieren, sondern haben gemeinsam mit dem Förderkreis Nordtribüne ein Alternativprogramm entwickelt. Dabei werden die 65.000 Mitglieder gebeten, Mannschaften aus anderen Bereichen bei ihrem Spielen zu unterstützen, statt sich die Spiele in Katar anzusehen.
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WM in Katar – boykottieren oder nicht?
Wie halten Sie es mit einem WM-Boykott? Schreiben Sie uns Ihre Meinung und beteiligen Sie sich an der Redezeit im NDR Info Hörfunk heute Abend!
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#Mitdiskutieren #Katar #Vorfreude #oder #Boykott