Schumacher bei Mercedes „auf dem Radar“
Der Druck auf Mick Schumacher ist zuletzt gestiegen. Aufmunternde Worte hat der Haas-Pilot Nonne von Toto Wolff bekommen. „Man muss den Druck von ihm wegnehmen“, betont der Mercedes-Teamchef im Gespräch mit ‚RTL‘.
„Er ist in der Ausbildung nach wie vor“, erinnert der Österreicher und erklärt, man müsse Schumacher jetzt „so fahren lassen, wie er das auch kann.“ Andernfalls würde der Druck „natürlich noch größer“ werden.
Er sei jedenfalls überzeugt, dass Schumacher in der Formel 1 „einen großen Weg gehen kann“, sagt Wolff. Und dann könnte der Deutsche vielleicht irgendwann sogar einmal einer für Mercedes sein. „Warum nicht?“, so Wolff.
Der ehemalige Formel-2-Champion sei „jemand, der für uns immer auf dem Radar sein wird“, betont er. Erst einmal musste Mick nun aus seinem „Loch“ kommen. Aber: „Ich bin davon überzeugt, dass er das kann“, so Wolff.
Lob für Tsunoda
Dezoteux ist als Nächster an der Reihe, und der AlphaTauri-Mann spricht unter anderem über die Entwicklung von Tsunoda. „Yuki hat im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt gemacht“, lobt er.
Der Japaner kennt jetzt in seiner zweiten Saison die Strecken, habe sich im Team eingelebt und fährt „konstanter“ als 2021. Das sei übrigens auch „sehr positiv“ für Gasly, weil er seinen Teamkollegen pushe.
In der WM liegt Tsunoda mit 11:6 Punkten aktuell sogar vor Gasly.
Aston Martin: Arbeitsfenster jetzt größer
Damit rein in Teil 2 der PK. Den Anfang macht McCullough, der über das große Aston-Martin-Update spricht, das man in Barcelona an den Start gebracht hat. Er erklärt, dass es bisher „ermutigend“ gelaufen sei.
Allerdings sei man bisher auch erst zwei Rennen mit dem „neuen“ Auto gefahren und Barcelona, Monaco und nun Baku seien drei ganz unterschiedliche Strecken, die ganz verschiedene Dinge vom Auto verlangen.
Man habe aber zumindest bereits gemerkt, dass das Fenster, in dem das Auto funktioniere, jetzt größer sei.
Wolff bleibt dabei: Motor nicht das Problem
Seit Saisonbeginn betont der Mercedes-Teamchef, dass der Motor in diesem Jahr nicht das Problem sei. Dabei bleibt er auch weiterhin. Das größte Problem sei, dass das Auto zu viel Luftwiderstand habe.
Natürlich seien es immer mehrere Faktoren, die dazu führenen, dass man hinterherfahre. Auf den Motor wolle er aktuell aber ausdrücklich nicht mit dem Finger zeigen.
Wolff: Das Verhältnis stimmt nicht
Jetzt geht es um eine mögliche Gehaltsobergrenze für den Fahrer. Laut Wolff ein „kontroverses Thema“. Er findet nämlich, dass aktuell das Verhältnis der Gehälter zwischen Fahrern und dem Rest des Teams nicht stimmt.
Er erinnerte sich daran, dass man für ein komplettes Team mit 1.000 Mitarbeitern durch die Budgetobergrenze nur 140 Millionen Dollar zur Verfügung habe. Ein Top-Fahrer allein verdiene aber bis zu 40 Millionen Dollar.
Zur Erinnerung: Die Fahrergehälter sind aktuell nicht unter die Budgetobergrenze gefallen. Wolff fordert daher, dass alle Mitarbeiter unter den Kostendeckel fallen sollten – neben Fahrern auch das komplette Management.
Zwei Rennleiter besser als einer?
Diese Frage wird den Teamchefs gestellt. „Es ist ganz sicher kein leichter Job“, erinnerte sich Binotto, der offenbar nicht ganz zufrieden ist. Er erklärt, dass ihm in diesem Jahr teilweise die Konstanz bei den Entscheidungen gefehlt habe.
Gleichzeitig betont er aber auch, dass man den beiden neuen Rennleitern Zeit geben muss. Ähnliches sehen es auch Wolff und Steiner. So richtig zufrieden scheint man aber noch nicht zu sein – wie die Fahrer.
Binotto über Monaco-Debakel
Natürlich wird der Ferrari-Teamchef auch auf das Monaco-Debakel angesprochen. Er steht, dass es natürlich kein gutes Ergebnis gewesen sei, das Rennen nicht zu gewinnen, wenn man nach dem Start auf P1 und P2 gelegen habe.
Man habe einen Doppelsieg einfahren wollen, was vielleicht rückblickend „zu ambitioniert“ gewesen sei. Einen Vorwurf macht er seinem Team nach der verpatzen Strategie im Fürstentum allerdings nicht.
Er führt das Dilemma unter anderem darauf zurück, dass man mit den neuen Reifen keine Erfahrung in Monaco gehabt habe. So habe man zum Beispiel nicht damit rechnen können, in einer Runde zehn Sekunden auf Perez auf Intermediates zu verlieren.
Mercedes: Verlieren eine Sekunde auf den Geraden
Jetzt ist der Mercedes-Teamchef an der Reihe, der erklärt, dass das Schweinswal den W13 in Baku wieder einmal einbremse. Er verrät, dass man allein auf den Geraden eine volle Sekunde auf Ferrari und Red Bull verliere.
Zur Erinnerung: Gestern lag Russell 1,3 Sekunden hinter Spitzenreiter Leclerc zurück, bei Hamilton waren es sogar 1,6 Sekunden. Auch bei Ferrari war gestern übrigens Porposing zu beobachten.
Teamchef Binotto stellt in diesem Zusammenhang aber klar, dass es die Performance nicht limitiert habe. Das sieht bei Mercedes ganz anders aus …
Steiner: Bei Haas läuft es nicht …
Damit startete dann auch schon die PK. Den Anfang macht Günther Steiner, der gesteht, dass sterben vergangene Rennen „frustrierend“ gewesen seien. Haas hat seit drei Rennen keine Punkte mehr gesammelt.
Auf die Frage, was die Probleme gewesen seien, antwortet er mit einem etwas gequälten Lächeln: „Ich erinnere mich gar nicht, weil es so viele waren!“ Vorausgesetzt sei das Auto nämlich gut genug für Punkte gewesen.
Man habe das lediglich nicht umsetzen können. Updates soll es weiterhin erst einmal nicht geben. Ein großes Paket ist für Frankreich geplant.
McLaren: Werden Budgetobergrenze 2022 nicht halten
Regelbruch mit Ansage: McLaren-Teamchef Andreas Seidl is to, dass sein Team erwartet, den Kostendeckel der Formel 1 bis zum Ende der Saison zu durchbrechen. Eine Strafe wäre damit unvermeidbar.
Zuvor hatten bereits mehrere Top-Teams angekündigt, dass es aufgrund der Inflation und der steigenden Energie- und Frachtkosten unmöglich sein wird, die Kostenobergrenze von 141,2 Millionen US-Dollar einzuhalten.
Alle Hintergründe gibt es hier!
Das Wichtigste zum Freitag …
… haben wir übrigens auch noch einmal in dieser Fotostrecke zusammengefasst. Perfekt, um sich vor FT3 nachher schnell auf den aktuellen Stand zu bringen!
Fotostrecke: Formel 1 2022 in Baku: Das Wichtigste zum Freitag
Die Pole in Baku …
… historisch gesehen ist übrigens nicht gerade in Glücksbringer. In bisher fünf Rennen auf dem Baku City Circuit verpasste der Polesetter dreimal das Podium. 2017 wurde Hamilton Fünfter, Vettel ein Jahr später Vierter, ebenso Leclerc in der Vorsaison.
Lediglich 2016 (Rosberg) und 2019 (Bottas) konnte das Rennen von der Pole gewonnen werden. Eine ziemlich miese Zitat …
Warum Red Bull „Copygate 2.0“ nicht weiterverfolgt
Red Bull strebt offenbar keine eingehendere Untersuchung des Aston-Martin-Teams an. Das hat Motorsportkonsulent Helmut Marko in einem exklusiven Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de verraten.
Red Bull hatte eine interne Untersuchung angekündigt, um die Datensicherheit zu prüfen. Aber Marko stellt nun klar, dass man Aston Martin aktuell „konkret nichts sicher“ kann.
Seine vollständigen Aussagen gibt es hier!
Red Bull: „Wollen Klarstellung der FIA erreichen“
Was hat es nun auf sich mit den „Beweisen“, von denen Helmut Marko im Zusammenhang mit „Copygate“ und Aston Martin gesprochen hat? Weitere Formel-1-Videos
PK-Teilnehmer
In weniger als 40 Minuten beginnt die PK der Teamchefs und damit ziehen wir das Tempo in unserem Ticker etwas an! Hier schon einmal der Überblick, welche Gäste wir um 10:30 Uhr erwarten:
Mattia Binotto (Ferrari)
Günther Steiner (Haas)
Toto Wolff (Mercedes)
–
Guillaume Dezoteux (AlphaTauri)
Tom McCullough (Aston Martin)
Mario Isola (Pirelli)
Wir freuen uns vor allem auf den ziemlich prominenten ersten Teil setzen. Die wichtigsten Aussagen gibt es dann wie gewohnt direkt hier im Ticker!
Russell mit Leistung zufrieden: Mehr war nicht drin
Der Brite ist der einzige Pilot, der in diesem Jahr bei allen sieben bisherigen Saisonrennen in die Top 5 gefahren ist. Beispielsweise war laut eigener Aussage auch nicht drin. „Es war kein schlechter Start in die Saison“, zeigt sich der Mercedes-Neuling zufrieden.
Zwar gebe es „in bestimmten Bereichen definitive Luft nach oben“, räumt er ein. Gleichzeitig stellt er aber auch klar: „Im Ziel auf die Ergebnisse war es in Ordnung.“ Denn „rational“ gesehen habe der W13 kaum bessere Resultate zugelassen.
„Abgesehen von [P4 in] Bahrain haben wir jedes einzelne Rennen wahrscheinlich so weit vorne beendet, wie es möglich war“, so Russell.
Freitag verpasst?
Kein Problem! Wie immer haben Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll das in ihrer Tagesanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de für euch zusammengefasst. Folgende Themen standen dieses Mal auf dem Plan:
– War das Problem bei Mick Schumacher?
– Die Top 5: Ist Alonso ein Gegner für Ferrari & Red Bull?
– Kurz & kompakt: Der Rest des Mittelfelds
– Vettel: Vorsichtiger Optimismus nach FT2
– Longrun-Analyse mit Kevin Hermann
– Show & Tell: Keine Updates bei Aston Martin, Haas, Williams
– Gehaltsdeckel: Fahrer wehren sich
– Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Auch heute werden sich die beiden wie gewohnt am Abend wieder mit einer Analyse bei euch melden. Die genaue Startzeit geben wir wie üblich im Laufe des Tages bekannt.
Baku: Das Freitagstraining in der Analyse
War der Krieg mit Charles Leclercs Ferrari-Powerunit los? Und wie kam es zum Wasserverlust von Mick Schumacher? Weitere Formel-1-Videos
#Formel1Liveticker #Schumacher #bei #Mercedes #auf #dem #Radar